Ist eure Marke überhaupt schon eine Marke?

Ist eure Marke überhaupt schon eine Marke?

Autor: Andreas Wiehrdt
München, den 17.02.2022
Titelbild: Photo by Pawel Czerwinski on Unsplash


»Eine Marke entsteht im Kopf der Kunden und nicht in den Marketingabteilungen der Unternehmen!«, einer der nachträglich wichtigsten Erkenntnisse, die ich aus meinem Studium mitgenommen habe.

In diesem Beitrag möchte erklären, wann eine Marke überhaupt erst zu einer echten Marke wird. Ihr findet hier eine Checkliste, die euch hilft selbst herauszufinden, ob ihr schon eine starke Marke seid oder erst auf dem Weg dorthin. Und ihr erfahrt, was zu tun ist, um eine starke Marke zu werden und es zu bleiben.

Immer wieder führe ich Gespräche mit potenziellen Auftraggebern, die denken, sie seien schon eine Marke, es aber eigentlich noch gar nicht sind. Sei es, weil sie als Start-up noch neu im Markt und daher wenig bekannt bei potenziellen Kunden sind oder weil man bisher immer über Produkte und deren Features und wenig über die Eigenschaften, den Charakter und den emotionalen Nutzen der eigenen Marke kommuniziert hat. Deswegen dachte ich, es wäre hilfreich eine einfache Checkliste zu entwickeln, anhand derer jeder Markenverantwortliche ganz einfach prüfen kann, ob sein Unternehmen oder Produkt bereits eine Marke ist oder nicht.

Wann ist ein Unternehmen eine Marke? (Checkliste):

  • Mein Unternehmen hat klar definierte Ziele, eine Vision, ist auf einer motivierenden Mission, ist sich klar über ihren Purpose und teilt wenige, aber attraktive und relevante Werte mit Mitarbeitern und Kunden.

  • Die Persona meiner Marke, also deren Identität, Persönlichkeit und Tonalität sind klar definiert und werden konsequent nach außen (und innen) kommuniziert.

  • Meine Marke tritt überall mit denselben klaren visuellen Botschaften auf (Corporate Design, also Markenzeichen, Markenfarben, Markentypografie etc.) und wird deswegen sofort identifiziert und wiedererkannt.

  • Die Marke ist in der Lage ein im Wettbewerbsumfeld einzigartiges, für meine Zielgruppe relevantes Nutzenversprechen abzugeben und es glaubwürdig zu untermauern.

  • Wir haben eine klare Vorstellung von einem oder mehreren Erfolg versprechenden Zielgruppensegmenten und habt ein klares Bild von deren Herausforderungen, Motiven, potenziellen Bedenken und Vorurteilen.

  • Die Mehrzahl meiner potenziellen Kunden hat schon von meinem Unternehmen gehört und ein mehr oder weniger klares Bild im Kopf, wenn sie an meine Marke denken.

  • Meine Marke ist an allen wichtigen Kontaktpunkten zu potenziellen Kunden erlebbar und kommuniziert mit den Kunden.

Wenn ihr hier sieben Haken machen könnt, Glückwunsch, ihr habt es bereits geschafft, eine wahre Marke zu sein. Der nächste konsequente Schritt für euch ist es jetzt, eine Love Brand zu werden. Was das ist und wie das geht, erfahrt ihr in meinen Beiträgen: »Wie man zur Love Brand wird.« und »Holy Brands - Wenn Marken Heilige werden.«

Wenn ihr hier weniger als sieben Haken machen konntet, seid ihr für eure potenziellen Kunden wohl noch keine richtige Marke und solltet euch schnell an die Arbeit machen, fehlende Komponenten nachzuarbeiten:

  • Ihr seid euch noch unklar über Ziele, Vision, Mission, Purpose oder wichtige Werte? Bereits mit einem eintägigen Leitbild-Workshop lassen sich diese wichtigen Grundsteine erfolgreicher Marken definieren und anschließend ausformulieren und an Mitarbeiter und Stakeholder kommunizieren.

  • Die Persona eurer Marke ist noch unklar, deren Identität noch nicht bestimmt, die Tonalität in der die Marke mit Kunden kommuniziert noch nicht definiert? In einem eintägigen Personality-Workshop lassen sich wichtige Elemente einer starken Markenpersönlichkeit und -identität gemeinsam erarbeiten und anschließend ausformulieren und umsetzen.

  • Das visuelle Markenbild ist noch unscharf oder unattraktiv? Zusammen mit Brand-Identity-Profis aus meinem Netzwerk entwickeln oder optimieren wir das Corporate Design eurer Marke, also das Markenlogo, den Farbcode eurer Marke, die Typografie und etwa die Bildwelt.

  • Das Nutzenversprechen eurer Marke ist noch diffus, möglicherweise wenig relevant, für eure Zielgruppe eventuell nicht einzigartig genug und wird nicht glaubwürdig begründet? In einem eintägigen Value-Proposition-Workshop erarbeiten wir anhand des Strategyzer-Value-Proposition-Canvas-Modells Erfolg versprechende Ansätze für einzigartige und relevante Nutzenversprechen eurer Marke.

  • Eure Kernzielgruppen sind noch eher diffus formuliert? Die spezifischen Probleme, die potenziellen Kunden mit euren Lösungen lösen möchten, sind unklar? Potenzielle Motivatoren, Bedenken und Vorurteile sind unklar? In einem eintägigen Persona-Workshop erarbeiten wir die Steckbriefe prototypischer Zielkunden, die dann eurem Marketing, dem Vertrieb, aber auch dem Customer Service und sogar den Produktentwicklern dazu dienen, optimal zu kommunizieren, erfolgreich zu verkaufen und nachgefragte Produkte, Dienstleistungen und Lösungen zu entwickeln.

Mehr zu meinen Beratungsangeboten, die euch dabei helfen, eine echte Marke zu werden hier auf meiner Website. Am besten ihr vereinbart einfach, schnell und unkompliziert ein erstes Kennenlerntelefonat mit einem Klick hier.

Eine echte, starke Marke zu werden, hat viele Vorteile:

  • zunehmende Bekanntheit, -sympathie und -präferenz

  • höhere Kundenloyalität

  • mehr Mund-zu-Mund-Propaganda

  • höhere Effizienz der Marketing- und Sales-Aktivitäten

  • höhere Mitarbeiteridentifikation und -motivation

  • geringere Preissensibilität

um nur einige zu nennen. Die eigene Marke auf- und auszubauen ist immer eine gute und sinnvolle Investition in die Sicherung der Geschäftsgrundlage. Wann wäre ein besserer Zeitpunkt als jetzt, an dem wichtigen Fundament eurer Marke zu arbeiten?

Was passieren kann, wenn es euch nicht gelingt eine starke Marke aufzubauen und ihr stattdessen immer häufiger über den Preis verkaufen müsst, lest ihr in meinem Beitrag »Wenn du keine Marke bist, entscheidet der Preis über deine Zukunft.« hier im Blog.


Der BrandDoctor hilft bei wichtigen Markenentscheidungen mit Tragweite.
Als BrandDoctor helfe ich Unternehmern, Gründern und Marketingverantwortlichen sowie Marken- und Designagenturen dabei, ihre wichtigen Marken- und Marketingentscheidungen professionell und Erfolg versprechend zu treffen. Mit innovativen Tools unterstütze ich sie, das wichtige strategische Fundament dafür zu legen, mit ihren Marken nachhaltig erfolgreich am Markt zu agieren.

Über den Autor: Andreas Wiehrdt entwickelt und revitalisiert Marken seit über 20 Jahren. Allein, als Markenstrategieberater oder im Team mit erfahrenen Spezialisten aus seinem Kompetenznetzwerk.


Wie ich’s mit dem Gendern halte:

Im Interesse einer besseren Lesbarkeit und aus Respekt vor unserer schönen deutschen Sprache habe ich mich dazu entschlossen, nicht ausdrücklich in geschlechtsspezifischen Personenbezeichnungen zu differenzieren. Die meist gewählte männliche Form schließt aber natürlich eine adäquate weibliche Form oder jede andere Form gleichberechtigt ein.

Andreas Wiehrdt

Hallo!
Hier schreibe und sammele ich als BrandDoctor Interessantes, Neues und Hilfreiches zu meinen Themen Markenstrategie und -Design.


Falls euch ein Beitrag gefallen hat, freue ich mich sehr über Likes, Shares, Re-Posts und natürlich Kommentare.


Themenwünsche gerne per E-Mail an meine Marken-Praxis unter doctor@brand-doctor.net


Hier unten könnt ihr meinen gesamten Blog nach Themen durchsuchen, die euch gerade besonders interessieren.

https://www.brand-doctor.net
Zurück
Zurück

Markenberater oder doch lieber Branding-Agentur?

Weiter
Weiter

Lässt sich eure Marke vererben?