7 Arten von Markenzeichen, welche ist die beste?

7 Arten von Markenzeichen, welche ist die beste?

München, den 16.09.2021
Autor: Andreas Wiehrdt
Titelbild: Adobe Stock

Das Logo oder Markenzeichen ist die Visitenkarte eurer Marke, die visuelle Übersetzung ihrer Persönlichkeit und das am schnellsten wiedererkennbare Symbol der Marke.

In diesem Beitrag möchte ich in aller Kürze die sechs verschiedenen Typen von Logos/Markenzeichen vorstellen und deren Vor- und Nachteile erörtern, um euch ein paar Anhaltspunkte für die Entwicklung oder Optimierung eurer eigenen Marke an die Hand zu geben.

Zunächst einmal gibt es sieben grundsätzlich verschiedene Arten von Logos und jede hat ihre eigenen Vor- und Nachteile:

(Abbildung: BrandDoctor)

Die Wortmarke
Wortmarken sind sehr häufig zu finden und zeigen den Namen eines Unternehmens oder der Marke, mehr oder weniger aufwendig typografiert. Der Typografie kommt hier die Aufgabe zu den gewünschten Charakter der Marke optimal zu repräsentieren. Daher muss die gewählte Schriftart sorgfältig ausgewählt werden. Wortmarken sind eine gute Wahl, wenn der name relativ kurz ist, seine Buchstabenfolge eine ausgewogene Typografie ermöglicht und immer dann, wenn die Marke noch weitgehend unbekannt ist (und eine Bildmarke noch nicht wiedererkannt werden kann).

(Abbildung: BrandDoctor)

Die Bildmarke
Bei dieser Art von Logos konzentriert sich das Markenzeichen auf eine bildliche Repräsentation der Marke. Sei es der ikonografische Apfel von Apple, das zwitschernde Vögelchen von Twitter oder die stilisierte Muschel von Shell. Solche Bildmarken funktionieren in der Wahrnehmung noch schneller als Wortmarken und sind in der Regel noch besser reproduzierbar. Allerdings funktionieren solche reinen Bildmarken nur für etablierte, bekannte Marken. Oft werden Bildmarken zunächst als kombinierte Wort-Bild-Marken eingeführt, bei den dann später auf die Wortmarke verzichtet wird.

(Abbildung: BrandDoctor)

Die Wort-Bild-Marke
Wort-Bild-Marken sind eine Kombination aus dem typgrafierten Markennamen und einem repräsentativen, meist reduzierten Bildzeichen. Die goldene Krone von Rolex, die drei Streifen von Adidas und die beiden Kreise von Mastercard sind im Markenzeichen fest miteinander verbunden. Wort-Bild-Marken sind praktisch bei neuen, noch nicht etablierten Marken und können die Vorstufe einer reinen Bildmarke sein. Allerdings sind Wort-Bild-Marken durch ihre höhere Komplexität auch of schwerer reproduzierbarer und schwerer zu erfassen.

(Abbildung: BrandDoctor)

Die Akronymmarke
Eine Sonderform der Wortmarke sind sogenannte Akronymmarken, auch Initial- oder Monogrammarken genannt. Dabei besteht das Markenzeichen aus einem Akronym, also der Verkürzung des eigentlichen Unternehmensnamens. So repräsentiert der Markenname H&M beispielsweise die Initialen des ursprünglichen Markennamens Hennes & Mauritz (was im Schwedischen so viel wie für Damen und Herren bedeutet). Akronymmarken sind kompakt und daher sehr gut und schnell wahrzunehmen und lassen sich gut reproduzieren.

(Abbildung: BrandDoctor)

Die Maskottchen-Marke
Die Maskottchen-Marke ist eine Sonderform der Bildmarke und zeigt eine Werbefigur, die die Marke repräsentiert. So stehen der grüne Roboter des Mobiltelefonbetriebssystems Android »Bugdroid« genannt, der »Bibendum« genannte Gummischlauchmann von Michelin und der oberlippenbart-tragende »Julius« der Kartoffelchipsmarke Pringles jeweils für die Persönlichkeit ihrer Marke. Maskottchen-Marken schaffen Sympathie und schnelle Wiedererkennung, sind aber oft visuell komplex und damit schwerer reproduzierbar.

(Abbildung: BrandDoctor)

Die Emblemmarke
Bei der Emblemmarke oder Wappenmarke sind Wort- und Bildmarke in eine bestimmte Form »verpackt«, die ihnen visuellen Zusammenhalt gibt und oft an die Form eines (Güte-)Siegels oder Stempels erinnert. Emblemmarken können das Gefühl von Wertigkeit, Exklusivität oder historischer Bedeutung vermitteln, sind aber recht komplex und daher auch langsamer erfassbar.

(Abbildung: BrandDoctor)

Die variable Marke
In letzter Zeit sind viele Markenverantwortliche nicht mehr so streng in der Auslegung einer rigiden Corporate-Design-Richtlinie. Sie gehen bewusst spielerischer mit ihrem Markenlogo um,. So lässt sich das Markenlogo an bestimmte Umfelder oder Themen besser anpassen. Dieser spezielle Umgang mit dem Logo wird auch responsive Logo genannt.


Andere Autoren listen bis zu 9 unterschiedliche Arten von Logos auf. Sie sprechen dann zusätzlich noch von Einzelbuchstabenlogos (Variante der Akronymmarke), und abstrakten Logos (ein Untervariante der Bildmarke). Nur damit ihr euch nicht wundert, falls ihr das Thema für euch tiefergehend recherchiert.

Für welche Form des Markenlogos sich ein erfahrener Designer entscheidet und mit Kreativität und handwerklichem Geschick umsetzt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So ist die Wort-Bild- oder Wortmarke bei zunächst noch unbekannten, jungen Marken immer die Gestaltung der Wahl. Über die Zeit kann überlegt werden, eine etablierte Wort-Bild-Marke auf das Bild zu reduzieren oder einer reinen Wortmarke ein Bild zur Seite zu stellen, um beispielsweise die Produktkategorie oder den Nutzen zu symbolisieren. Komplex typografierte Wortmarken lassen sich in der Regel schlecht reproduzieren (Beispiel Coca Cola) Maskottchen können helfen, eine Marke emotional und sympathisch aufzuladen.

Mehr zum Thema Logo auch in meinem Beitrag »Abstrakte oder illustrative Logos?« hier im Blog. Alles über die visuelle Identität einer Marke, ihrer Schlüsselelemente und wie du sie entwickelst, liest du auch in meinem Beitrag »Visual Identity Makeover: Wie Du Deine Marke aus der Masse heraushebst!« hier in meinem Blog.

Zusammen mit erfahrenen Designprofis aus meinem Netzwerk helfe ich Unternehmen unter anderem dabei, ihr Markenlogo zu optimieren oder neue Markenlogos und Corporate-Design-Systeme zu entwickeln und später im Unternehmen zu etablieren.


Andreas Wiehrdt

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