Needs und Wants – Was zum Teufel ist der Unterschied?

München, den 28.03.2023
Autor: Andreas Wiehrdt
Titelbild: Foto von JESHOOTS.COM auf Unsplash

Needs und Wants – Was zum Teufel ist der Unterschied?
Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht, aber ich habe ganz lange den Unterschied nicht verstanden? Needs, Wants ist das denn nicht dasselbe? Und warum muss ich das überhaupt wissen?

In diesem kurzen Beitrag möchte ich die Unterschiede zwischen Customer Needs und Customer Wants erklären und euch dabei helfen, beide künftig leichter und präziser voneinander abzugrenzen.

Eine hoffentlich hilfreiche Übersicht der Unterschiede zwischen Needs und Wants.
(Abbildung: BrandDoctor)

Aber zunächst, worum geht es hier überhaupt?
Customer Needs und Customer Wants sind im Marketing beliebte Werkzeuge oder Hilfsmittel zur Beschreibung der spezifischen Kundenbedürfnisse und -wünsche in Bezug auf euer Angebot. Sie können euch dabei helfen, das Nutzenversprechen eurer Marke, eurer Produkte oder eurer Dienstleistungen bestmöglich auf die Bedürfnisse und Wünsche maßzuschneidern. Wer genau weiß, welche Bedürfnisse und Wünsche die Kunden haben und was sie sich darüber hinaus wünschen, ist klar im Vorteil.

Needs oder Wants – Abrenzung.
Ein Need (Bedürfnis) ist etwas, das zum Leben und Funktionieren essenziell ist oder der Zielgruppe zumindest als unverzichtbar erscheint. Ein Want (Wunsch) ist etwas, das die Lebensqualität der Kunden verbessern kann. Ein Beispiel: Die Möglichkeit immer und überall für andere erreichbar zu sein ist heute wohl für die meisten Menschen ein essenzieller Need. Ein bezahlbarer Mobilfunkvertrag mit unbegrenztem Datenvolumen ist dann ein häufiger Want.

Während ich das schreibe, merke ich wieder, wie wir Marketers unsere schöne deutsche Sprache mit mehr oder weniger sinnvollen Anglizismen verhunzen. Will sagen: Wenn ihr lieber von Bedürfnissen und Wünschen (als von Needs und Wants) sprechen möchte, wird das eurem Erfolg sicher nicht hinderlich sein.

Essenzielle menschliche Needs findet ihr auch in der berühmten Pyramide der Bedürfnisse von Maslow, die wir wahrscheinlich alle in Schule oder Studium in Psychologie oder Soziologie kennengelernt haben.

Beim Value Proposition Canvas, einem tollen Modell, mit dessen Hilfe man als Marketer die Wünsche, Herausforderungen und Bedenken seiner Kunden prima veranschaulichen kann, werden Needs und Wants als »Customer Jobs« und »Customer Gains« beschrieben. Mehr über die Value-Proposition-Canvas-Methode in meinem Beitrag »Wie formuliert ihr das einzigartige Nutzenversprechen für euer Angebot?«

Needs und Wants ändern sich mit der Zeit.
Das spannende ist, dass Needs nicht immer gottgegeben sind, sondern durch Veränderungen in unserer Gesellschaft und unseren Lebensstilen neu entstehen.

Wir im Marketing können sogar dazu beitragen, dass sich neue Needs entwickeln. So gab es den Need, sich ohne Verbrennung fossiler Treibstoffe fortbewegen zu können, vor einer Generation noch gar nicht. Und den, sich immer und überall in sozialen Netzen inszenieren zu können, auch nicht. In vielen Fällen werden aus früheren Wants dann irgendwann Needs. Während es in meiner Jugend noch ein wunderbarer Traum (Want) war, seine Freunde immer und überall anrufen zu können, ohne dafür in eine stinkige, dreckige Telefonzelle zu müssen, sehen die Menschen das Handy heute als Need und entwickeln diesbezüglich immer neue Wünsche (Wants), die wir Marketer dann für uns nutzen können.

Ich hoffe, dieser kurze beitrag hat wieder etwas mehr Licht ins Marketing-Dunkel gebracht.

Falls ihr Unterstützung dabei benötigt, die Needs und Wants eurer Zielgruppen besser zu verstehen und zu formulieren, hilft euch der BrandDoctor sehr gerne dabei.


Der BrandDoctor hilft bei wichtigen Markenentscheidungen mit Tragweite.
Als BrandDoctor helfe ich Unternehmern, Gründern und Marketingverantwortlichen sowie Marken- und Designagenturen dabei, ihre wichtigen Marken- und Marketingentscheidungen professionell und Erfolg versprechend zu treffen. Mit innovativen Tools unterstütze ich sie, das wichtige strategische Fundament dafür zu legen, mit ihren Marken nachhaltig erfolgreich am Markt zu agieren.

Über den Autor: Andreas Wiehrdt entwickelt und revitalisiert Marken seit über 20 Jahren. Allein, als Markenstrategieberater oder im Team mit erfahrenen Spezialisten aus seinem Kompetenznetzwerk.


Wie ich’s mit dem Gendern halte:

Im Interesse einer besseren Lesbarkeit und aus Respekt vor unserer schönen deutschen Sprache habe ich mich dazu entschlossen, in der Regel das generische Maskulinum verwendet. Die Texte beziehen sich aber immer auf Angehörige aller Geschlechter.

Andreas Wiehrdt

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